„Vor einem Jahr holten wir Bilder aus dem Keller, wo sie 60 Jahre lang lagen, nach oben. Was ich nicht ahnte, dass nicht nur die Bilder hoch kamen, sondern ein ganzes Leben mit Höhen, Tiefen und Fragezeichen.“
„Im Nachdenken über Leben, Vergangenheit und das Malen der großen Bilder spiegelte sich so Vieles, was gefühlt, aber nicht fassbar war, als würde der eigene Körper innerlich aufgerissen von Leid, Schmerz, erfühltem Dunkel, aber keine Gewalt, nichts Lautes, mehr das Stumme, das alles wie ein Ton durchzieht.“
„Oben und unten werden nie in Frage gestellt. Vorne und hinten sind häufig unklar, gelegentlich groß und klein, fast immer fest und unfest, innen und außen.“
„Das Numinose, das ist ja auch das Unsichtbare, also immer das, was nicht gesehen wird, aber wovon man eine Gewissheit hat, dass es da ist ... Ich würde sagen, das ist der rote Faden in meinem Leben, das ist auch ein Lebensgefühl, das durchgehend ist.“
„Ich versuchte, das Innere zu öffnen zu dem, was ich da vorne nicht sah, nur ahnte, das aber mächtiger war als das, was ich sah.“
„Ich verlasse das, was ich sehe und kenne, und betrete einen Raum der Transzendenz, der Ahnung, und dieser Raum ist durchlichtet.“
„Bei den Lappland-Bildern war es das Erleben einer Stille, einer Weite, dass man das Ge- fühl hatte, man ist in einer Umgebung, die so viel älter ist als das ganze Europa – das Magische in der Landschaft – die Weiden mit einer ganz eigenen geistigen Ausstrahlung. in einem Blaugrün wie die Oliven in der Toskana.“
„Wenn die weiße Leinwand vor mir ist, dann habe ich keine Vorstellung. Ich fange mit einem Bleistift an, damit eine Spur vorhanden ist.“
„Ich gehe nicht von der Mitte aus, sondern in der Regel vom linken Rand Richtung Mitte und dann geht es außen rechts weiter.“
„Bei dem Mamre versuchte ich, das Numinose zu packen – und dieses Numinose hat mich nie mehr losgelassen. Das Wort war plötzlich da – etwas, das gegenüber meiner Seele stand, ich versuchte das Innere zu öffnen zu dem, was ich da vorne nicht sah, sondern nur ahnte – so mach‘ ich das heute noch, wenn ich die kleinen Bildchen mache.“
„Die Anfänge liegen im Abbild. Der Blick richtet sich auf Gärten und Bäume, die Jahreszeiten sind erkennbar. Die Landschaften heben und senken sich beständig, sind nur scheinbar etwas Festes.“
„In den ersten Landschaftsbilder wollte ich die Bewegung in der Landschaft, die man nicht sieht, die aber im Atmen der Landschaft vorhanden ist, darstellen. Auch die Zwischenräume, die zwischen den Gegenständen waren wie Luft, Atmosphäre, die aber keine fassbaren Grenzen hatten.“